„Brandmeldealarm im Schloss Pöllau“ – so lautete der Übungseinsatzbefehl, zu welchem die Feuerwehr Pöllau am Abend des 27. Septembers alarmiert wurde. Vor Ort entpuppte sich der vermeintliche Brandmeldealarm ausgedehnter, fiktiver Dachstuhlbrand. Der ortszuständige Einsatzleiter ABI Stefan Prinz von der Feuerwehr Pöllau veranlasste umgehend die Alarmierung des gesamten Abschnittes 1 sowie der Bereichsdrohne Sparberegg und der Teleskopmastbühne Bad Waltersdorf.
Der fiktive Brand konzentrierte sich auf den Dachstuhl auf der Nordseite des Schlosses, schlussendlich breitete sich dieser aber gen Süden aus. Seitens der Feuerwehr Pöllau wurde umgehend eine Einsatzleitung errichtet – parallel dazu begannen die Atemschutztrupps der Feuerwehren Pöllau, Mitterdombach und Hartberg bereits im Inneren mit der Erkundung und in weiterer Folge mit der Brandbekämpfung. Im gleichen Zug errichtete der LKW Pöllau einen Atemschutzsammelplatz, während die Feuerwehr Hartberg für die Brandbekämpfung von der Südseite im Kirchhof mittels Drehleiter und HLF4 Pöllau zuständig war. Diese beiden Fahrzeuge wurden durch die Feuerwehr Penzendorf mittels KLF und TS gespeist bzw. mit Wasser versorgt.
Die Mannschaft des KLF Pöllau versorgte indes das TLF 3000 Pöllau, welches sich ebenfalls mit einem Atemschutztrupp an der Brandbekämpfung von Innen beteiligte. Die Kräfte des LKW Schildbach wurden wiederum gemeinsam mit dem WLF Pöllau für die Wasserversorgung eingeteilt. Hierzu wurde ein aufstellbarer Faltbehälter verwendet. Das SRF Pöllau führte gemeinsam mit der TMB Bad Waltersdorf und dem HLF4 Bad Waltersdorf die Brandbekämpfung auf der Nordseite von außen durch.
Die Drohne Sparberegg unterstützte die Einsatzleitung beim Verschaffen eines besseren Überblicks aus der Luft – diese Technologie hat sich mittlerweile mehrmals bewiesen. Insbesondere bei großen Lagen sind die Aufnahmen aus der Luft mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil einer effizienten Einsatz- und Lageführung.
Äußerst positiv fiel die Kritik bei der Übungsnachbesprechung aus. Die vom Bereichsfeuerwehrverband Hartberg entsandten Übungsbeobachter ABI Gerhard Schieder, OBI Alexander Steinhöfler, HBI a. D. Matthias Haider und BM Thomas Kaiser berichteten von einer hervorragend abgearbeiteten Übung und einem mustergültigen Zusammenarbeiten der einzelnen Einheiten – für dies sei der Abschnitt 1 ohnehin bekannt. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Pöllau, Josef Pfeifer, machte sich ebenso ein Bild von der Arbeit der Feuerwehren und zeigte sich beeindruckt von der Zusammenarbeit – im absoluten Ausnahmefall mache er sich keine Sorgen um den Schutz des Schlosses in Pöllau.
Abschließend ergeht ein großes Dankeschön an die Feuerwehr Pöllau, unter dem Kommando von ABI Stefan Prinz und OBI Anton Kimmelmann, für die Organisation und Ausarbeitung dieser Übung. Weiters gebührt dem Gasthaus Gruber ein großes Danke für die schmackhafte Verpflegung im Anschluss sowie der Marktgemeinde Pöllau mit Bürgermeister Josef Pfeifer für die Übernahme der Verpflegungskosten.
Im Einsatz standen
- FF Pöllau mit KDO, MTF, TLF3000, HLF4, SRF, KLF, LKW und WLF
- FF Penzendorf mit KLF
- FF Hartberg mit HLF4, DLK und MTF
- FF Schildbach mit LKW
- FF Mitterdombach mit TLF
- FF Bad Waltersdorf mit TMB 32, HLF 4 und MTF
- FF Sparberegg mit MTF und Drohne
- Insgesamt 108 Übungsteilnehmer:innen
Bericht & Fotos: BI d. V. Matthias Novacek, BFV Hartberg
Drohnenfotos: FF Sparberegg