FF Pöllau ist derzeit Einsatzbereit

Herbstübung des Schadstoffzugs Oststeiermark in Hartberg

Am Samstag den 4. November nahm ein Teil unserer Kameraden an der diesjährigen Herbstübung des Schadstoffzuges Oststeiermark teil. Fokus standen die effektive Zusammenarbeit zwischen den Teileinheiten beim Umpumpen gefährlicher Flüssigkeiten und der Einsatz fortschrittlicher Kommunikationsmittel und Lageführungstechnologien. Die rund 100 Übungsteilnehmer und Teilnehmerinnen aus 7 Feuerwehren demonstrierten eindrucksvoll die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität der Schadstoffeinheit der Region Oststeiermark.

Ein besonderer Fokus lag bei der Übung natürlich wie immer auf der Gefahrguttechnik aber diesmal besonders auch auf der Integration neuer technologischer Lösungen in den Übungsablauf. Zur Verbesserung der Lagebeurteilung wurde eine Drohne mit Bildübertragung eingesetzt, sie ermöglichte eine umfangreiche Lageerkundung und somit auch eine Detailerkundung aus sicherer Entfernung. Dies ist insbesondere Gefahrguteinsätzen von unschätzbarem Wert, da die technischen Details des Unfallereignisses deutlich umfassender erkundet werden können. Darüber hinaus können vor dem Einsatz im Gefahrenbereich auch die Chemikalienschutzanzugträger besser in die Lage eingewiesen werden.

Ein weiterer Fortschritt in der Kommunikation wurde durch den Einsatz von Videoübertragungstechnik erreicht. Ein Chemikalienschutzanzug-Trupp war mit einer Kamera ausgerüstet, welche Live-Bilder direkt an den Gruppenkommandanten des GSF übertrug. Diese direkte visuelle Kommunikation verbesserte die Entscheidungsfindung erheblich und ermöglichte auch deutlich effektivere technische Anweisungen und Hilfestellungen.

Auch die bewährte Fahrzeug- und Gerätetechnik stellte ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. Die Schadstoffgruppe Hartberg (FF Hartberg und FF Pöllau) mit dem Gefährliche Stoffe Fahrzeug, die Schadstoffgruppe Weiz mit Atemschutzfahrzeug (FF Weiz) und Dekontaminationseinheit (FF Gleisdorf) sowie die Schadstoffgruppe Fürstenfeld (FF Bad Loipersdorf und FF Übersbach) mit Ölschadensfahrzeug zeigten ein beeindruckendes Maß an Koordination und Zusammenarbeit. Der Messtützpunkt (FF Gniebing) rundete das technische Setup ab und sorgte für die notwendige Mess- und Nachweisführung sowie für die detaillierte Abschätzung der Gefahrenbereiche.

Die anwesenden Feuerwehrführungskräfte LFR Thomas Gruber, OBR Gerald Derkitsch, OBR Johann Maier-Paar, der zuständige Abschnittskommandant ABI Stefan Prinz sowie der Schadstoff Regionalkommandant ABI Dr. Hannes Kern zeigten sich beeindruckt von der Professionalität und der Leistungsfähigkeit der Schadstoffspezialisten aus der Region. Die Übung wurde durch die Anwesenheit des Landtagsabgeordneten und Vizebürgermeister von Hartberg Mag. Lukas Schnitzer zusätzlich aufgewertet und unterstrich auch das Interesse und die Unterstützung seitens der Politik.

Die gelungene Integration von neuen Technologien in den Übungsablauf und das Engagement der Feuerwehrleute bildeten die Grundlage für eine erfolgreiche Übung. Das Szenario „Umpumpen von brennbaren und giftigen Flüssigkeiten“ brachte zahlreiche Erkenntnisse für alle Übungsbeteiligten. Es wurde deutlich, dass jeder Handgriff zählt und das reibungslose Zusammenspiel der einzelnen Teileinheiten absolut gegeben war. Die Herbstübung demonstrierte somit nicht nur die Fähigkeit der oststeirischen Feuerwehrkräfte, mit komplexen und gefährlichen Einsätzen umzugehen, sondern auch ihre Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden und Innovationen in bewährte Strukturen optimal einfließen zu lassen.

Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle der FF Hartberg, welche sowohl die diesjährige Herbstübung als auch die Verpflegung perfekt vorbereitete und für die übende Einheit ein toller Gastgeber war.

Bericht: ABI Dipl.-Ing. Dr. Hannes Kern

Thema:

Übung

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